Anfangs noch untentschlossen, ob ich überhaupt mitfahren sollte, habe ich mich dann (zum Glück) doch noch entschieden, mit Hansjörg und Stefan und gemeinsam mit Egon auf den Ortler zu gehen. Die Vorzeichen standen wieder wie beim letzten Mal vor 10 Jahren: alles an einem Tag und wieder neue Bergschuhe zum Eingehen...
Wir starten um 1:30 Uhr in Bruneck und verlassen den Parkplatz der Seilbahn in Sulden um Punkt 4:00 Uhr. Ohne erwähnenswerte Vorkommnisse gehts zügig zur Hintergrathütte, die um diese Uhrzeit noch verlassen schein. Nach einer kurzen Rast gehen wir weiter in Richtung Hintergrat. Die Wegfindung ist kein Problem mehr, es ist ja bereits schon der Tag angebrochen. Nach dem das Geröllfeld entdlich hinter uns ist, beginnt die eigentlich Tour, für dies es Wert ist, solche Strapazen auf sich zu nehmen. Der Hintergrat ist eine schöne Abwechslung zwischen Fels- und Firnpassagen, die wir mit Genuß und fast ohne Verkehr auf dem Grat abspulen. Um 10:00 Uhr erreichen Egon und ich den Gipfel, eigentlich hätte es noch weiter gehen können...
Das Wetter ist schön, es bläst ein wenig Wind, doch den kann man aushalten. So warten wir dann auch gemütlich auf Hansjörg und Stefan und beginnen nach einer ausgiebigen Gipfelrast den Abstieg über den Normalweg. Auch hier ist wie bekannt für Abwechslung gesorgt, sodass auch das Stück bis zu Payerhütte relativ schnell Geschichte ist. Hier wird bereits das erste Mal auf die Tour angestossen, bevor wir dann das wirklich lange Stück zurück zum Parkplatz der Seilbahn in Sulden angehen (natürlich kehren wir auch bei der Tabarettahütte ein !!!). Über das letzte Stück zum Parkplatz will ich gar nichts schreiben, je schneller ich es vergesse desto besser ist es.
Wir steigen alle doch recht müde ins Auto und lassen uns von Hansjörg nach Meran in die Forst kutschieren, wo wir wie immer die Tour bei einem zünftigen Essen Revue passieren lassen. Diesmal gönnten wir uns eine Grillplatte, die uns gleich viel zu schaffen machte wie der gesamte Aufstieg...